In den Anfängen der Corona-Pandemie gab es die vorherrschende Meinung, dass für deren Bekämpfung vorrangig antivirale Wirkstoffe bzw.  Wirkstoffe bzw.  effektive Impfstoffe benötigt werden. Die ausgepsrochen vielfältige und schwer zu fassende SymSymptomatik, die aus einer Corona-Infektion resultierende  Covid-19-Erkrankung hervor geht, rückte erst viel später in den Fokus der Wissenschaft und ist derzeit nur unzureichend erforscht. Im Verdacht stehen die Spike-Proteine der Virushülle, die wahrscheinlich Mikro-Blutgerinsel verursachen sowie Autoimmunreaktionen provozieren, welche die Durchblutung und Funktion vieler Organe, insbesondere die Durchblutung des Zentralnervensystems, beeinflussen. Leider können diese Symptome bei ca. 60 % der Bevölkerung länger als einen Monat anhalten, wobei eine Therapie derzeit nur symptomatisch und nicht kausal erfolgen kann. Als gesundheitliche Langzeitfolgen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 auftreten können, werden unter dem Oberbegriff <<Long Covid>> zusammengefasst. Der Begriff Long Covid umfasst Symptome, die mehr als vier Wochen nach Ansteckung mit dem Coronavirus fortbestehen, sich verschlechtern oder neu auftreten. Beschwerden, die noch nach drei Monaten bestehen und mindestens 2 Monate lang anhalten oder wiederkehren, werden als <<Post Covid-Syndrom>> bezeichnet. Bei der Behandlung der vielfältigen Symptomen, die neben den Atemwegen insbesondere das Zentralnervensystem, den Verdauungstrakt und die Herz-Kreislaufsysteme betreffen, bieten sich ausgezeichnete Ansatzpunkte für eine phytotherapeutische Behandlung. Je nach Symptomatik, die individuell sehr vielfältig ist, kann  eine Phytotherapie sehr leicht durch die Kombination verschiedener Arzneipflanzen personalisiert angepasst werden. Als Arzneipflanzen hervorzuheben wären insbesondere Rhodiola rosea beim Fatigue-Syndrom und Gingko biloba bei neuronalen Störungen.